Heißer Tipp: Bachforellen beißen gut
und Kirschenzeit ist Döbelzeit
von Hubert Linden
Es gibt die ersten Kirschen auf dem Wochenmarkt und in den Lebensmittelläden. Sündhaft teuer sind sie noch, aber zum Döbelangeln braucht man nur eine handvoll.
Wer an der Sieg aufmerksam die Augen offenhält, hat gesehen, welche wirklich Riesenmengen an Fischbrut im seichten Wasser schwimmen. Viele Cypriniden wie Nasen, Rotaugen, Brassen, Döbel, Barben, um nur einige zu nennen, haben kürzlich gelaicht bzw. sind noch dabei. Diese karpfenartigen Fische produzieren riesige Mengen Laich. Das hat die Natur sehr gut eingerichtet, denn bei weitem wird nicht aus jedem Fischei auch ein neuer Angelfisch. Vielen anderen Tieren am und im Wasser dient auch Fischlaich zur Nahrung und die winzigen Fischlein, die wir beobachten werden in großer Zahl Opfer unserer Barsche, Forellen, Döbel und Co. Und das kann man sogar beobachten in diesen Tagen.
Dass die Bachforellen und Döbel in der Sieg in bester Beißlaune sind, hat der eine oder andere aufmerksame Angler bereits bemerkt und schon die eine oder andere „Rotgetupfte“ oder einen oder mehrere Dickköpfe erbeutet. Beide nehmen nämlich zur Zeit den kleinen Spinner oder Wobbler mit großer Gier.
Wie reizvoll das Forellenangeln ist brauche ich niemandem zu erzählen, der das kennt und wer es nicht kennt, dem empfehle ich, es mal zu versuchen. Und wie Bachforellen schmecken aus der Sieg – muss ich das erklären?
Und die Döbel? Wer auf wirklich einfache Art mal wirklich große Fische fangen will, dem empfehle ich in diesen Tagen das Angeln mit der Kirsche auf Döbel. Die Kirsche, am langen Vorfach auf kiesigen Grund angeboten, verführt mit ihrem Tanz in der Strömung jeden Döbel zum Anbiss. Und in der Sieg sind auch Fünfpfünder keine Seltenheit mehr.
Und bevor Forellen, Barsche und Döbel uns zuviel Fischbrut wegfressen, genehmigen wir uns den einen oder anderen ihrer Spezies.
Wir haben ein enorm gut gehegtes Fischwasser. Nutzen wir auch die Schätze, die es für uns bereithält.
Fotos: Archivaufnahmen